Das Unternehmen im Rückblick
Im Jahre 1875 gründete Franz Schneider Senior die Firma als feinmechanische Werkstatt in Heilbronn. Sie beschäftigte sich am Anfang mit der Reparatur der damaligen High-Tech-Produkte Fahrräder und Nähmaschinen. In den nach folgenden Jahren wurde die Produktion von Präzisionswaagen aufgenommen. 1890 zog die Firma in ein eigenes, neu erbautes Gebäude in Sontheim bei Heilbronn und erweiterte die Waagenproduktion. Mit Beginn des neuen Jahrhunderts - im Jahre 1901 - nahm Franz Schneider Senior die Gebrüder Döft als Gesellschafter mit auf. Die Firma wurde in eine OHG umgewandelt. Eine Erweiterung des Produktprogrammes folgte. Man stellte jetzt neben den Waagen noch Hähne und Ventile her. Ferner begannen erste Zulieferungen von Metallteilen an die Automobilindustrie. Im Jahr 1906 erweiterte man die Produktion um eine Metallgießerei für Messing- und Rotgussteile für die Ventilherstellung. 1920 trat Franz Schneider Junior an die Stelle seines Vaters und übernahm die Führung der Firma.
Im Jahre 1937 begann in Nordheim die Produktion von Armaturen und Teilen mit 35 Mitarbeitern. Im Laufe der Jahre erweiterte man die Fertigung um die Bearbeitung von Zeichnungsteilen. Durch den plötzlichen Tod von Franz Schneider Junior, im Jahre 1940, wurde die Gesellschaftsform geändert und die Herren Paul Rhein Senior und Otto Schneider zu persönlich haftenden Gesellschaftern ernannt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden Magnesiumteile für die Flugzeugindustrie bearbeitet. Die Belegschaft erhöhte sich während dieser Zeit auf 90 Mitarbeiter. Im Juli 1945 war der Neuanfang nach dem Kriegsende recht schwierig. Die Firma nutzte ihre langjährige Erfahrung in der Metallbearbeitung und produzierte, was im bombenzerstörten Deutschland fehlte - Dinge des täglichen Bedarfs, wie Feuerzeuge, Haushaltssiebe, Dosenverschlussmaschinen, Wasserhähne und andere Gebäudearmaturen. 1948, nach der Währungsreform, wurde die schon vor Jahrzehnten begonnene Lieferbeziehung zur Automobilindustrie wieder aufgegriffen und intensiviert. Zunächst nahm man die Bearbeitung von Motorteilen für die Entwicklungs- und Rennsportabteilungen der Automobilindustrie auf. Später - ab 1950 - auch Drehteile, Siebe und allgemeine Bearbeitungsteile für die Serie. In den 50er Jahren versuchte man auch ganz neue Wege in Produktentwicklung und Fertigung zu beschreiten. Man entwickelte und fertigte eine Waschmaschine. Das Produkt wurde nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Bei Armaturen war man erfolgreicher. Hier wurde die Marktposition Schritt um Schritt ausgebaut. In den 50er und 60er Jahren lag der Schwerpunkt noch im wesentlichen im Sanitärbereich. In den nachfolgenden Jahren verschob sich dies zugunsten der Armaturen für industrielle Anwendung. Aufgrund der beengten Flächen in Nordheim war man bald an die räumlichen Grenzen gelangt. In den 60er Jahren wurde in Ilsfeld ein Zweigbetrieb zur Produktion der Blechteile und Siebe gebaut. Im Laufe von zwei Jahrzehnten gelang es jedoch durch Zukauf von Grundstücken das Betriebsgelände in Nordheim so zu vergrößern, dass man sich - auch vorgegeben durch den Kostendruck - entschloss, den gesamten Betrieb in Nordheim wieder zu konzentrieren. |
Im Jahre 1986 wurde deshalb in Nordheim eine neue Produktionshalle gebaut und die Fertigung von Ilsfeld nach Nordheim verlagert. In den letzten Jahren wurde die Produktionsfläche wieder zu eng und deshalb 1999 eine weitere Produktionshalle mit 1.200 m² erstellt. |